Von Delphi nach Athen und weiter in die Türkei
Die Woche begann mit einem wohlverdienten Rest Day in Delphi. Statt auf dem Rad zog ich mir die Laufschuhe an und erkundete die berühmte Ausgrabungsstätte. Besonders beeindruckend waren der Tempel des Apollon und die Überlieferungen rund um das Orakel der Pythia. Auch ein Besuch im Museum durfte nicht fehlen. Insgesamt verbrachte ich rund drei Stunden in der Anlage, bevor es zurück ins Dorf ging – mit einem Kaffee als kleine Stärkung, ehe ich den Nachmittag in Ruhe auf dem Campingplatz ausklingen ließ. Der Platz lag malerisch hoch oben am Berg mit weitem Blick ins Tal und war der perfekte Ort zur Erholung.
Nach dieser Pause wartete eine große Tour auf mich: drei Etappen entlang der EuroVelo 8 mit Distanzen von 125 km, 104 km und 93 km. Die Strecke war fordernd – oft führte sie an der Küste entlang. Links das Meer, rechts Bars, Restaurants und Strände voller Touristen. Landschaftlich bot die Route viele schöne Ausblicke, doch auf Dauer wurde die Szenerie etwas eintönig. Umso erleichterter war ich, als ich schließlich Athen erreichte, um von dort Europa mit der Fähre zu verlassen.
In Athen selbst warteten dann aber viele Highlights: Ich traf Evelyn und Alex, zwei Radreisende aus Deutschland, mit denen ich zuvor bereits Kalambaka erkundet hatte. Gemeinsam schlenderten wir durch die Stadt, gingen essen und etwas trinken und genossen die lebendige Atmosphäre der griechischen Hauptstadt. Außerdem habe ich Freunde aus Köln wiedergetroffen – ein unerwartetes, aber wunderbares Wiedersehen. Zusammen verbrachten wir einen schönen Abend mit leckerem Essen und Cocktails.
Die Überfahrt startete im Hafen von Piräus und führte zunächst nach Chios. Die Nachtfahrt dauerte rund sieben Stunden – Griechenland zum Abschied ein letztes Mal vom Wasser aus. Von dort ging es noch eine halbe Stunde weiter bis nach Çeşme in der Türkei.
Auf den Campingplätzen dieser Etappen begegnete ich zudem zwei Radreisenden aus Manchester. Wir trafen uns sogar zweimal wieder, kamen schnell ins Gespräch, lachten viel und genossen gemeinsam gutes Essen. Solche Begegnungen machen die Reise immer wieder besonders.
Das Wetter war die gesamte Woche hervorragend. Dennoch wurde ich mehrmals darauf hingewiesen, in dieser Region nicht wild zu campen – aus Sicherheitsgründen, da es vereinzelt Berichte über Überfälle geben soll. Ich folgte dem Rat und suchte mir lieber offizielle Übernachtungsplätze.





































































TEIL 2


























































































