đ Radreise Woche 3 â Vom RhĂ´ne-Tal bis ans Mittelmeer
Die dritte Woche meiner Reise beginnt mit gemischten GefĂźhlen â ich verlasse Lyon, aber die Stimmung ist eher nachdenklich. Viele Fragen schwirren im Kopf: Wie geht es weiter? Wo werde ich schlafen? Was bringt das Wetter? Doch die Sonne meint es gut mit mir, der RĂźckenwind schiebt kräftig, und ich komme gut voran.
Auf dem Weg treffe ich Flo, einen sympathischen Bikepacker, der auf dem Weg nach Barcelona ist. Schnell kommen wir ins Gespräch, fahren gemeinsam weiter, genieĂen gutes Essen und landen schlieĂlich auf einem kleinen Zeltplatz. Eine dieser unerwarteten Begegnungen, die eine Tour besonders machen.
Weiter gehtâs entlang der RhĂ´ne Richtung Avignon â der Radweg ist perfekt, die Landschaft malerisch, die Menschen freundlich, und die Kilometer fliegen dahin. Der RĂźckenwind bleibt mein treuer Begleiter â noch. đ
Bei einem Franzosen darf ich mein Zelt im Garten aufstellen â alles kein Problem, bis ein starker WindstoĂ mein Zelt auf links dreht. Willkommen in SĂźdfrankreich!
Ein paar Kilometer später treffe ich Peter, einen erfahrenen Weltenbummler. Erst ein Kaffee, dann ein Bier â er erzählt mir von seinen Reisen, gibt wertvolle Tipps. Dazu gibtâs klassisch Spaghetti mit Tomatensauce â einfach, aber genau richtig. Die Nacht danach ist allerdings weniger entspannt: MĂźcken, wohin das Auge (und Ohr) reicht.
In Avignon angekommen, lasse ich mich von der beeindruckenden Stadtgeschichte und den mittelalterlichen Mauern begeistern. Mein bescheidenes Bikepacker-FrĂźhstĂźck reicht fĂźr einen weiteren Tag auf dem Sattel. Auf dem Weg dahin habe ich bereits zwei tolle Schweizer kennengelernt â ein spannender Austausch unter Radreisenden.
Kurz danach wirdâs stĂźrmisch: Gewitter, Starkregen und eine Nacht im Zelt, die es in sich hat. Aber: Alles gut Ăźberstanden.
Und dann â schneller als gedacht â liegt es vor mir: Das Mittelmeer! Nach einem erfrischenden Bad geht es weiter nach Sète, wo ich spontan Michael treffe, der mich kurzerhand bei sich Ăźbernachten lässt. Ein herrlicher Abend mit gutem Essen, einem entspannten Lauf durch die Stadt und einem Glas Wein. Pure Gastfreundschaft.
Nach einem regionalen FrĂźhstĂźck mit âTielleâ (sĂźdfranzĂśsische Spezialität) geht es weiter â gestärkt und motiviert. Der Canal du Midi ruft â das nächste Kapitel beginnt.
đ Wochenbilanz:
đ´ââď¸ 508 km
â°ď¸ 1.781 HĂśhenmeter
đââď¸ 1x Halbmarathon + 1x Run
âąď¸ 27:30 h im Sattel
⥠à 18,4 km/h



















